„Warum sind Sie Lehrer geworden?“

 

 

by Ivy

 

Seraphina Valerie Winter Darrenforth-McLainne, kurz Wyn (Schulleiterin, Alter nicht genannt, weil wir gern überleben möchten:

 

 

„Na ja. Ehrlich gesagt wollte ich viel lieber den ganzen Tag zu Hause Krach machen. Aber dann wurde mir langweilig und ich habe … ein Fernstudium gemacht. Okay, gut. Ich habe ein bisschen rumgetrickst. Ein bisschen Photoshop hier im Zeugnis, ein gefälschter Lebenslauf da. Und schon war ich Lehrerin auf einer Sonderschule. Und dann kam die Stelle als Schuldirektorin. Ich dachte, das passt besser zu mir. War alles wohl bloß Zufall. Oder keiner wollte die Stelle im Internat. Ist mir eigentlich auch egal. Ist total chillig. Meistens. Na ja, die paar Geister und ab und an mal Ärger mit den Behörden. Aber das ist schon okay. Ich kann ja alles anzünden zur Not. Kein Ding.“

 

 

 

Valentin Deldesincourt (Lehrer für Sport, Mannschaftssport, Technik und Informatik):

 

 

„Technik ist meine Leidenschaft. Leider habe ich vor meiner Arbeit als Lehrer nicht so viel Glück als … Selbstständiger gehabt. Viel Stress. Viel zu viel Hektik. Und so viel Undankbarkeit, wenn ich Probleme gelöst habe. Eigentlich genau wie jetzt. Aber wenigstens sind die Schüler genügsamer. Nicht ganz so aufdringlich. Meistens. Sind flexibler. Und lassen mich nach dem Unterricht größtenteils in Ruhe. Außerdem ist der ein oder andere hier … interessant für mich.“

 

 

 

Luca DeLuce (Referendar):

 

 

„Oh, ich wollte schon immer unterrichten. Ich habe schon damals in der Schule Nachhilfe gegeben. Und man lernt immer neue Methoden für das Unterrichten selbst kennen. Ich finde es großartig, wenn ich Schülern mein Wissen vermitteln kann. Ich habe damals eigentlich nur das Studium begonnen, weil da dieser eine süße Student war und ich … na ja, ich habe mich einfach hinreißen lassen. Und habe somit das Lehramt in Angriff genommen.“

 

 

 

Elles Desire (Musik, Tierpflege, Schulinterner Zoo, Orchester):

 

 

„Ich weiß gar nicht mehr, warum ich Lehrer werden wollte. Damals war einfach eine andere Zeit. Ich meine … Wir waren jung und wild und wir … Oh, das gehört hier nicht hin? Das tut mir Leid. Ich denke, ich wollte einfach etwas mit Kindern und Tieren machen. Seit mein Mann fort ist, da füllt diese Leere nur diese Art von Leben. Und es ist ein schönes Gefühl, seine Werte zu vermitteln. Die Kinder sind wie Pflanzen, die unter guter Führung zu kräftigen Bäumen werden können.“

 

 

 

Elphyrus Dingeldey (Tränke und Gifte, Lehre der übernatürlichen Wesen):

 

 

„Warum ich Lehrer werden wollte? Oh, das ist ganz einfach, ich wollte … also … ich … ähm. Was machen wir hier noch einmal? Ach so, warum ich Lehrer werden wollte. Richtig. Das ist eine ganz interessante Geschichte. Im Jahre 1908 kam jemand auf mich zu und wollte … äh … 1908, da war ich … Hm … Oh, seht nur, dort steht Pudding.“

 

 

 

Ludwig Fouet (Biologie, Chemie):

 

 

„Ich wollte eigentlich Säuren und chemische Waffen für die Mafia herstellen. Aber nachdem der Ärger wuchs und ich untertauchen musste, da bot man mir hier eine Stelle an. Auf sehr dubiosen Umwegen. Und ich muss gestehen, dass mir die Arbeit Spaß macht. Hier gibt es genug Versuchskaninchen. Sicher, ab und an wollen sie Streicheleinheiten und manchmal beißen sie. Aber unter meinen Fittichen lernen sie, dass man, wenn man beißt, seine Zähne verlieren kann.“

 

 

 

Kisaki Hayato (Astronomie und Japanisch):

 

 

„Warum ich Lehrer werden wollte? Das hat einen ganz einfachen Grund: Die Kinder von heute wissen einfach zu wenig über diszipliniertes und anständiges Verhalten. Mit den richtigen Methoden jedoch kann man es ihnen einbläuen. Und ich werde es ihnen einbläuen. Mein Meister hat damals zu mir gesagt: „Kisaki! Disziplin im Leben ist alles.“ Und ich lebe danach. Und so sollen auch meine Schüler leben.“

 

 

 

Henry Lavender (Französisch und Philosophie):

 

 

„Eigentlich bin ich eher durch Zufall Lehrer geworden. Ich habe das gar nicht wirklich studiert. Aber hier scheint das völlig egal zu sein. Meine Zeugnisse, mal ganz unter uns gesagt, sind allesamt gefälscht. Also, teilweise zumindest. Gehören eigentlich meinem Streberbruder. Aber die Mädchen und Junglehrerin, die man so trifft, die machen die ganze Kopierarbeit wieder wett. Und ich muss sagen, mir gefallen die Blicke, die mir die ein oder andere zu wirft.“

 

 

 

Krystal Wentworth (Mathematik und Geschichte):

 

 

„Ehrlich gesagt ist es mir egal, ob ich Lehrer bin oder nicht. Ich brauche eine Aufgabe und ich tilge meine Langeweile mit Unterricht. Außerdem kann man seine schlechte Laune an den kleinen Kröten auslassen oder Zauber oder Tränke. So, wie es einem beliebt.“

 

 

 

Rufus Whitman (Botanik, Latein):

 

 

„Oh, ich bin der festen Überzeugung, dass man mit seinen Aufgaben wächst. Und welche Aufgabe ist größer, als zu unterrichten? Ich habe klein angefangen und Mäuse Saltos beigebracht. Leider waren sie nicht sehr lernfähig. Menschliche Schüler sind da schon ein ganz anderes Kaliber. Und in ihre Köpfe passt so viel mehr wissen. Aber manchmal sind die Mäuse einfacher zu handhaben.“